Geschichte

Geschichte der Gemeinde Nannhausen

Wappenbeschreibung

In Schwarz über einer silbernen Gewandschließe ein goldener erniedrigter Sparren, begleitet oben rechts und links von je einem silbernen fünfstrahligen Stern.


Historische Erklärung

Der goldene Sparren steht für den Zusammenschluß der ehemaligen Ortsgemeinden Nannhausen und Nickweiler zur Ortsgemeinde Nannhausen, die beiden silbernen Sterne für die Ortsteile.

Die Gewandschließe deutet auf das Geschlecht der Schmidtburger, denen die Bürger von Nannhausen u. a. ehemals zehntrechtlich verpflichtet waren. Die Farben Gold und Schwarz weisen auf die Zugehörigkeit zur Verbandsgemeinde Simmern hin.

Die Genehmigung zum Führen des Wappens wurde durch die Bezirksregierung Koblenz am 13. Juli 1983 erteilt.


Nannhausen

Der Ort liegt im Biebertal, benannt nach dem gleichnamigen Bachlauf, dem Bieberbach. Er entspringt oberhalb von Wüschheim, durchfließt danach die Ortschaften Reich, Biebern, Fronhofen, Nannhausen und Nickweiler und vereinigt sich bei Unzenberg mit dem Kauerbach, der bei Ravengiersburg in den Simmerbach mündet.

Nannhausen, mit den Ortsteilen Nickweiler, Schmiedel und Kauerhof, ist heute das größte Dorf im Biebertal. Erstmalig erwähnt wird das Dorf in einer Urkunde des Grafen Johann IV. von Sponheim aus dem Jahre 1399. Nannhausen gehörte zum Kloster Ravengiersburg und gelangte später zum Herzogtum Simmern und 1598 zur Kurpfalz. Zu dieser Zeit hatte Nannhausen 26 Häuser, eine steinerne Brücke mit zwei Bogen über den Bieberbach und eine Mahlmühle.


Ortsteil Nickweiler

In einer Ravengiersburger Urkunde wird Nickweiler 1285 erstmals urkundlich erwähnt. Als ehemaliger Hof des Augustiner-Chorherrenstifts Ravengiersburg hat es eine reiche Tradition. Der auf der Gemarkung gelegene Kauerhof ist eine der wenigen Siedlungen, die bei der Klostergründung 1074 genannt werden. Seit der Verwaltungsreform 1974 ist Nickweiler ein Ortsteil der Gemeinde Nannhausen.

Zur 700jährigen urkundlichen Erwähnung wurde 1985 eine Chronik mit 185 Seiten von Herr Willi Wagner erstellt, welche beim Ortsbürgermeister A.Wolf erworben werden kann.


Die Anstaltsgründung geht auf den Rettungsgedanken Johann Wicherns zurück, dessen Ideen von Pfarrer Julius Reuß 1848 mit auf den Hunsrück gebracht wurden. Der Name der Einrichtung basiert auf der Bezeichnung der Gemarkung, in der sich die Stammeinrichtung befindet - "Auf dem Schmiedel"

Auf Initiative des Simmerner Pfarrers Julius Reuß gründeten 1849 evangelische Bürgerinnen und Bürger in Simmern den Verein der Inneren Mission mit dem Ziel, auf dem Hunsrück ein Rettungshaus für Kinder aus verwahrlosten Verhältnissen aufzubauen. Schon im Herbst 1850 konnte die Arbeit in einem kleinen Bauernhaus in Michelbach mit einer Knabengruppe aufgenommen werden. Nach dem Erwerb des Geländes auf dem Schmiedel wurde 1851 das Mutterhaus bezogen. Zum 300-jährigen Jubiläum der Einführung der Reformation im Herzogtum Simmern, durch Kurfürst Friedrich den Frommen, wurde 1857 die Konfirmandenanstalt in Zusammenarbeit mit dem Gustav-Adolf-Werk eröffnet.

Beide Werke sind in dem heutigen "Verein der Schmiedelanstalten e.V." zusammengefaßt. Er ist Mitglied beim Diakonischen Werk der Ev. Kirche im Rheinland.

1986 entschied sich der Verein in Kastellaun ein Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung zu bauen.
1998 wurde das Julius-Reuß-Wohnheim eröffnet.

Der Verein erfüllt als evangelisch-diakonischer Träger die Aufgabe, Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien, die beeinträchtigt und benachteiligt sind, Hilfen zur Erziehung und Förderung zu einem gelingenden Leben zu geben.


Auf ca. 60.000 qm Fläche wurde ein Erlebnispark mit Spielplätzen für Klein- und Schulkinder, Tiergehege als Streichelzoo, Biotop, Sinnespfad, Reitanlage, Mountain-Bike-Übungsgelände, Grillhütte, Versorgungspavillon und vieles mehr eingerichtet.

 Historische Postkarten

Historische Fotos